Ich habe mich sehr über die Anerkennung meiner Arbeit gefreut!
Wann und wie entstand die Idee für Ihr Möbel?
Die Idee wuchs während meiner Ausbildung. Ich habe mir bereits ab dem zweiten Lehrjahr überlegt, was ich machen könnte. Und da wir bei uns im Betrieb zu jener Zeit die Shaper Origin – eine handgeführte CNC-Fräse – gekauft haben, war für mich klar, dass diese zum Einsatz kommen muss und mein Möbel eine geschwungene Front erhalten soll. In der Folge bin ich über viel Probieren und einige Prototypen zur Flügelform gelangt.
Damit Sie Ihre Gestaltungsidee umsetzen konnten, mussten Sie eigens ein Zapfenband anfertigen. Wie kam es dazu?
Ich musste bei der «Wingbar» den Drehpunkt der Tür außerhalb des Korpus verlagern. Dies war mit einem herkömmlichen Beschlag nicht möglich. Deshalb habe ich dieses auskragende Zapfenband entworfen, welches ich dann von der bekannten Ahrensburger Schlosserei AKB Maschinenbau Ernst Kretschmann GmbH anfertigen ließ.
Da der Korpus über eine geringe Tiefe verfügt, war eine klassische Führung für mich ausgeschlossen. Darum habe ich mich wie bei der Tür für ein Zapfenband entschieden, welches für ein interessantes Öffnungserlebnis sorgt.
Mit der Entscheidung für geschwungene Formen haben Sie sich die Herstellung nicht unbedingt einfacher gemacht, oder?
Bei der Entstehung dieses Möbels sind zu gleichen Teilen Planungs- und Bauzeiten angefallen. Mithilfe der CNC-Technik war die Fertigung dann kein unlösbares Problem mehr.
Die «Wingbar» besteht aus Wenge. Gibt es einen besonderen Grund, weshalb Sie dieses Holz mit seinem kontrastreichen Strukturbild gewählt haben?
Zur Auswahl standen für mich Nussbaum und Wenge. Ausschlaggebend für meine Entscheidung war die dunkle Farbe der Wenge, welche besonders in Kombination mit der Beleuchtung für einen schönen Effekt sorgt. Dafür habe ich auch in Kauf genommen, dass die spröde Wenge schwieriger zu bearbeiten war. Es gab einige Splitter in den Händen.
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