Für seine Kunden ist Strohm Einrichtungen selbst auch ein Problemlöser, denn «wir machen aus jeder Küche, jedem Objekt eine Sonderanfertigung. Wir sehen uns als Schreiner mit grosser Ausstellung, der vor allem Gesamtkonzepte bedient und ganze Wohnungen einrichtet. Oft starten wir mit einer Küche, und zum Schluss haben wir das ganze Haus ausgestattet.» Der individuelle Charakter zieht sich bis zur Oberfläche durch, für die das gesamte Portfolio geboten wird. «Viele Kunden kommen zu uns, weil sie bestimmte Sachen – lackiert oder furniert – auf dem Markt nicht finden», geht Strohm darauf ein. Dass man in hoher Qualität das Besondere fertigt, zeigte sich erst unlängst wieder, als ein altes Milchwerk ausgebaut werden sollte. Von oben aussehend wie ein Milchklecks, fand der zuständige Architekt niemanden, der die Decke fertigen wollte. Unter anderem sollten bis zu sechs Meter lange Stangen verbaut werden, jede mit einer anderen Schräge. «Wir haben das kurzerhand mit unserem CAD/CAM-System gezeichnet, dann auf der CNC gefertigt und schliesslich montiert.» Ähnlich exotisch war ein Expeditionsfahrzeug, mit dem die Besitzer die Wüste durchqueren und über Berge fahren wollten. «Dieses Fahrzeug haben wir komplett ausgebaut – bis hin zur Wasserversorgung und Elektroausstattung.»
Mit diesem Mut und der Kompetenz für das Spezielle übernimmt Strohm Aufträge für den gesamten Innenbereich bis hin zu Wellness. «Ein gutes Drittel unserer Kunden kommt aus dem Privatsektor, zwei Drittel betreffen den Objektbereich», erzählt der Inhaber. «Ein massgeblicher Teil davon ist der Medizinsektor, wobei wir auch hier mit Operationssälen und der eingebundenen Technik wieder das Spezielle umsetzen.» Zum Kundenkreis von Strohm gehören zudem Hotelketten, mitunter auch solitäre Hotels wie kürzlich ein Fünfsternebetrieb in der Provence. «Und wir bauen grosse Saunen in gehobener Qualität, wobei wir mit einem Schwimmbadbauer zusammenarbeiten, der für die Technik verantwortlich ist», berichtet Strohm. «Bei all dem führen wir die Planung aus und treten gern auch als Generalunternehmer auf. So binden wir die Handwerker ein und installieren häufig die Lichtanlagen.» Gerade erst sei in Villingen-Schwenningen ein Weinrestaurant mit ausgefeiltem Lichtkonzept fertiggestellt worden.
Umgesetzt werden solche Projekte in der Regel als klassische Einzelteilfertigung. Der Seriencharakter in der Produktion ist sehr gering und beschränkt sich zum Beispiel auf Aufträge für eine Hotelkette. «Technisch für die Einzelfertigung ausgestattet, sind wir auch bei der Digitalisierung schon wichtige Schritte gegangen», betont Strohm. Dies betrifft auch die Bestellung von Zulieferteilen. «Hierbei erzeugen wir mit unserem Konstruktionsprogramm eine Stückliste, die zur Bestellung an eine Branchensoftware übergeben wird.» Erst vor Kurzem wurde gemeinsam mit der Service- und Einkaufskooperation «Creative Partner» untersucht, wie sich diese Bestellprozesse weiterentwickeln lassen. «Sobald unser neues ERP-System vollständig arbeitet, sollen diese Prozesse komplett funktionieren. Dann sehe ich auf einen Blick, ob das Bestellte da ist und zu welchem Preis», nennt Strohm ein Beispiel. «Die Bestellung im Online-Shop ist daher nicht unser Weg. Unser Weg ist das Zeichnen in ‹Palette›, der Export als Stückliste und das Auslösen der Bestellung in Triviso.» Schon jetzt sei diese Vorgehensweise im Prinzip Realität. Ohnehin bietet OPO Oeschger seit Kurzem eine direkte Schnittstelle zu beiden Systemen an. «Wir wollen nur noch mehr Stücklisten aus den Zeichnungen herauslösen», erzählt der Inhaber fertig. «Das funktioniert derzeit bei der Hälfte der Aufträge. Ziel ist, neunzig Prozent auf diesem Weg abzuarbeiten.»
«In diesem Kontext muss uns ein Händler umfassend und schnell bedienen können», geht Strohm auf Prämissen der Zusammenarbeit mit OPO Oeschger ein. «Bei OPO können wir aus einem Riesenprogramm schöpfen – was wir auch müssen. Zugleich brauchen wir das Bestellte zügig, sobald die Arbeitsvorbereitung fertig ist. Bei OPO klappt das äusserst zuverlässig.“ Dies sei umso wichtiger, als Kunden wie auch Architekten immer wieder Änderungswünsche hätten, bis der Zuschnitt gestartet sei. Hinzu käme, dass die Art und Weise, wie eine Komponente umzusetzen ist, nicht selten lange ungeklärt bleibt. Um die finalen Termine zu halten, müssen daher nachgeordnete Prozesse umso schneller realisiert werden. «Die kurzfristige, zuverlässige Lieferung der Komponenten ist deshalb entscheidend», so Strohm. OPO habe das sehr gut im Griff, zumal der Aussendienst die Prozesse absichere: «Denn wenn es brennt, löst der Aussendienst das Problem.»
Neben Projekten wie dem ERP-System wird in Tuttlingen-Möhringen derzeit auch der Generationswechsel vorangetrieben. Mit Sohn Marius, der schon jetzt für die Arbeitsvorbereitung verantwortlich ist und grössere Projekte leitet, wird momentan eine mittlere Führungsebene aufgebaut. Letztlich wird so ein möglichst reibungsloser Übergang vorbereitet. Der Junior ist inzwischen auch an Unternehmensentscheidungen beteiligt.
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