„Wir brauchen starke Partner, um auch Aufgaben bewältigen zu können, die nicht zu unseren Kerngebieten gehören“, heißt es beim Innenausbauer Zeeb in Stuttgart.
Seit mittlerweile zehn Jahren kooperiert der Betrieb daher im Verbund Creative Partner. Ein starker Partner ist hier auch das Handelsunternehmen OPO Oeschger. Die Idee der gemeinsam erbrachten Leistung wird in den heutigen dynamischen Märkten immer wertvoller. Netzwerke gelten als Erfolgsfaktor für die Zukunft im Handwerk. Dabei kann die Motivation, die ein Unternehmen zur Verbundarbeit veranlasst, sehr unterschiedlich sein. Der Nutzen freilich ist meist vergleichbar: Die Kooperation macht den Betrieb stärker, erhöht seine Leistungsfähigkeit und hilft Zukunft zu sichern. Creative Partner ist ein solcher Verbund, der Handwerksbetriebe aus dem Laden-, Fenster- und Innenausbau des ganzen Bundesgebietes vereint. Zeeb Innenausbau darf hierin ebenso als typisches Mitglied gelten wie OPO Oeschger aus Villingen-Schwenningen, der Händler von Beschlägen und Werkzeugen.
Für Teeküchen, die Zeeb Innenausbau für die chirurgische Klinik in Heidelberg gefertigt und aufgebaut hat, lieferte OPO Oeschger LED-Stripes und doppelwandige Metallschubkästen (Bild: Zeeb Innenausbau)
Raum schaffen
1878 gegründet, ist Zeeb Innenausbau in den 1970er und 1980er Jahren mit der Produktion von Raumtrennwänden groß geworden. Während auf der einen Seite regelmäßig Großprojekte abgewickelt wurden – in Fabriken etwa der Bau von Meisterkabinen –, gehörten auf der anderen Seite Schreinerkollegen schon damals zum festen Kundenkreis. Als mit dem Aufkommen der Gipskartonständerwände dann das Geschäft mit Holztrennwänden zurückging, orientierte sich Zeeb neu am Markt. „Zu unserem Leistungsspektrum gehörte schon damals der Innenausbau für den öffentlichen Sektor sowie Unternehmen“, erzählt Geschäftsführer Joachim Zeeb. „Dieses Geschäftsfeld haben wir dann genauso ausgebaut wie das Geschäftsfeld Türen. Hier, im Türensektor, führen wir heute Aufträge im Objekt- und Innenausbau aus, was besonders Funktionstüren zum Schall-, Brand- und Rauchschutz umfasst.“ Im Innenausbau, wo Zeebs Kunde die öffentliche Hand oder der Gewerbe- und Industriebetrieb ist, arbeiten die Stuttgarter oft mit Kollegen von Creative Partner zusammen – auf Augenhöhe, der Kollege als Partner. Vertragslieferant im Netzwerk ist bei all dem OPO Oeschger.
Dass Zeeb eng mit Betrieben kooperiert, hat klare Gründe. So führt man bestimmte Leistungen traditionell nicht selbst aus. Im Bereich Mineralwerkstoffe etwa. „Hier liefern und montieren Partner für uns komplette Komponenten wie Waschtische zum Beispiel“, berichtet Zeeb. Ein weiterer Grund für die Verbundarbeit seien auch Kapazitätsengpässe, die immer wieder aufträten. „Um Probleme hier von vornherein zu vermeiden, vergeben wir fest umrissene Komplettleistungen.“ Dass dies nötig ist, zeigt ein aktuelles Großprojekt – das Klinikum Heidelberg – mit über 250 Patientenzimmern. „Als mittelständisches Unternehmen brauchen wir hier nicht nur Partner in der Arbeitsvorbereitung, sondern auch in der Produktion und Montage. Der Stuttgarter Innenausbauer hat dann die klassische Schreinerleistung abgegeben. Ähnlich verhielt es sich auch beim Bildungscampus in Heilbronn, wo Zeeb zwei Aufträge erhalten hatte: über einen Treppenhausabschluss mit Verglasung, Türen und Brandschutzfunktion sowie über Einbaumöbel mit Teeküchen, Schließfachanlagen, Besprechungs- und Arbeitsplätzen. Dozentenpulte, die als abgeschlossene Leistung mit Medientechnik auszustatten waren, reichten die Stuttgarter an einen Partner weiter. Neben solchen Projekten ist Zeeb Innenausbau viel auch für Kindergärten und Schulen tätig oder übernimmt im Industriesektor den Innenausbau von Großraum- und Einzelbüros mit Loungebereichen, Teeküchen, Meetingräumen oder Silent Rooms. Der Grundtenor bei all diesen Aufträgen: die objektbezogene – und damit individuelle –, hochwertige Ausführung.
,Baden-Württemberg baut‘
Erst kürzlich war OPO Oeschger Partner von Zeeb bei einem Landesprojekt ,Baden-Württemberg baut‘. Bei diesem Ausbau der chirurgischen Klinik Heidelberg handelt es sich um die größte laufende Baustelle des Bundeslandes. Für Zeeb bedeutete dies einen großvolumigen Auftrag, den man in erster Überlegung allein abwickeln wollte. Schon bei der Terminfindung aber wurde klar, dass strategische Partner in sich geschlossene Teilbereiche übernehmen mussten. Etwa den Bau modular aufgebauter Schränke, die jeder Patient in seinem Bereich zur Verfügung gestellt bekommt. Die detaillierten Anforderungen an Statik, Abrieb bis hin zur chemischen Beständigkeit erfüllte nach einer Ausschreibung dann ein Partner, mit dem Zeeb auch noch weitere Synergien erzeugen konnte.
Zeeb selbst verantwortet in dem Großprojekt mit Teeküchen, Hänge-, Rohrpost- und Aktenschränken bis heute mehrere Posten. Die Teeküchen, die als Teilprojekt inzwischen abgeschlossen sind, waren ein „großer Part, den wir mit OPO Oeschger umgesetzt haben“, berichtet Steffen Gaßner, Schreinermeister bei Zeeb. „Dabei haben wir unterhalb der Hängeschränke LED-Stripes verarbeitet, die als Ambiente-Beleuchtung dienen. Außerdem haben wir doppelwandige Metallschubkästen von Hettich verbaut, die OPO geliefert hat.“ Insgesamt wurden so im Teilprojekt 80 Laufmeter LED-Bänder und 177 Schubladen eingesetzt.
LED-Streifen von OPO Oeschger (rechts unten) und die Wirkung auf den Raum (Bilder: OPO Oeschger)
Das Thema Licht hat Zeeb und OPO auch an einer anderen Stelle beschäftigt: Für einen Patientenschrank war eine problemorientierte Lösung gefordert. Konkret sollte das Licht per Infrarotsensor berührungslos einschalten, um den zugehörigen Bereich möglichst sauber und keimfrei zu halten. Eine der Herausforderungen war hier die exakte Definition der Abstände, bei denen der Sensor aktiv werden muss. „Für dieses Teilprojekt haben wir die Vorbereitung übernommen, was die Abstimmung mit dem Architekten und Lieferanten sowie den Bau eines Musterschrankes beinhaltete“, erzählt Gaßner. „Dieses Wissen haben wir an eine Partnerfirma transferiert, die schließlich gefertigt hat.“
Neben diesen Lösungen hat Zeeb auch schon mit der neuesten Trafo-Generation von OPO Oeschger gearbeitet, die eine integrierte Schalttechnik nutzt. „Je nachdem, welche Technik der Anwender einsetzen möchte, gibt es drei Module“, geht Daniel Surace darauf ein, Außendienstmitarbeiter bei OPO Oeschger. „Modul 1 wird genutzt, wenn der Anwender nur ein- und ausschalten will. Modul 2, wenn er per Fernbedienung mehrere Lichtquellen betätigen will. Und Modul 3, wenn die Bedienung über Smartphone erfolgen soll.“ Angesichts immer neuer Anwendungen sind dies für Zeeb Technologien, über die man ebenso informiert werden möchte wie über Lichtelemente, die für spezielle Einbausituationen geeignet sind – etwa eine Spiegelrundumbeleuchtung bei geringen Wandabständen oder sehr langlebige Produkte bei begrenzter Zugänglichkeit.
Die doppelwandigen Schubkästen ArciTech von Hettich, hier als Einbaubeispiel in einer Küche (Bild: Hettich GmbH)
Details geben den Ausschlag
Wie beim Licht, waren auch bei den von OPO gelieferten Schubkästen die Details entscheidend. Dass Zeeb mit dem doppelwandigen System Hettich ArciTech auf Qualität setzt, ist selbstverständlich. Bei hohem Laufkomfort und großer Stabilität können die Kästen mit einem Gewicht von bis zu 80 kg belastet werden. Nicht selbstverständlich aber ist, wie OPO Oeschger auf spezielle Kundenwünsche eingeht. Im Fall von Zeeb betraf dies zum Beispiel die Anlieferung der Schubkästen. „Normalerweise ist jeder Kasten mit Kartonagen eingepackt. Um Müll zu vermeiden und den Aufwand beim Auspacken zu senken, bekommen wir heute eine Umverpackung, in der die Schubkästen mit einer Luftpolsterung geschützt sind. Nach der Anlieferung lassen wir nur die Luft raus, und alles ist ausgepackt.“ Hinzu kommt: Wird ein nötiges Produkt bis 14 Uhr bestellt, ist es am nächsten Tag im Haus. „Die Lieferfähigkeit ist ein großes Plus“, bekennt Zeeb. „Nicht zuletzt liefert OPO in Fällen, in denen ein Endkunde seine Vorstellungen ändert, flexibel ein alternatives Produkt nach.“
Sehr gut aufgehoben
Begonnen hat die Zusammenarbeit von Zeeb Innenausbau und OPO Oeschger vor rund sechs Jahren. Damals stimmte sofort die Chemie, schnell einigte man sich auf Bereiche der Zusammenarbeit. OPO selbst sieht vier Herausstellungsmerkmale, von denen Kunden wie Zeeb profitieren: fachliche Kompetenz, digitale Exzellenz, umfassendes Sortiment und logistische Leistung. „Es gibt viele Lieferanten, die ihre Produkte im Internet verkaufen“, geht Gassner auf die Kompetenz ein. „Bei OPO jedoch treffe ich auf einen Ansprechpartner, der fachlich versiert ist. So vergeude ich auf Webseiten keine Zeit mit dem Suchen, sondern werde im persönlichen Kontakt direkt zum Produkt geführt.“ In Zeiten der Bemusterung, wo es oft schnell gehen müsse, sei das sehr wichtig. Ist ein spezielles Produkt mal nicht verfügbar, werde beim Hersteller nachgefragt. „Der Innendienst kümmert sich. Und so fühlen wir uns bei OPO sehr gut aufgehoben.“
Um Müll zu vermeiden und den Aufwand beim Auspacken zu senken, liefert OPO Oeschger die Hettich ArciTech-Schubkästen heute in großen Umverpackungen (Bild: OPO Oeschger)
Partner: Joachim Zeeb, Daniel Surace und Steffen Gaßner (Bild: OPO Oeschger)
Zu tun hat dieses Aufgehoben-Fühlen auch mit der digitalen Exzellenz, die sich für Zeeb im Online-Shop und der Datenübergabe ins ERP-System niederschlägt. Hier wird das Bestellen und Lagern der LED-Leisten direkt über OSD abgewickelt. Weil bei den Schubkästen die Konstruktionsdaten hinzukommen, hat diese Datenübergabe Konsequenzen bis in die Fertigung. „In der Konstruktion arbeiten wir meist mit vorgefertigten Bauteilen, die als CAD-Daten hinterlegt sein müssen“, betont Gaßner. „Dass uns die Daten bereitgestellt werden, ist notwendig und effektiv zugleich.“ Nicht zuletzt gehört für Zeeb das OPO-Online-Portal zur digitalen Exzellenz: Eine klar strukturierte Navigation, starke Suchfunktionen und einfache Bestellprozesse machen das Ordern im Online-Shop ,OPO-Net‘ schnell und sicher. „Mit über 60000 Artikeln bieten wir ein breites Spektrum der Produkte, die ein Handwerksbetrieb in der Holzbranche braucht“, sagt Surace. „Dieses Spektrum reicht von Möbel- und Küchenbeschlägen, Beleuchtung und Schiebetürbeschlägen über Tür- und Baubeschläge, Glas- und Metallbaubeschläge bis hin zu Werkzeugen und Befestigungstechnik.“ Aus diesem Portfolio nutzt Zeeb spezielle Produktgruppen, bei denen sich die Partner genau aufeinander eingespielt haben.
Zeeb Innenausbau GmbH
Joachim Zeeb
Motorstraße 34
70499 Stuttgart
Telefon: +49 711 8399880
E-Mail: info@zeeb.de
Web: www.zeeb.de
Weitere Quellenangaben:
Hauptbild: Am Ausbau der chirurgischen Klinik in Heidelberg, der größten laufenden Baustelle in Baden-Württemberg, ist Zeeb Innenausbau mit einer Reihe von Teilprojekten beteiligt. Bild: Universitäts-Klinikum Heidelberg