Liebende rund um den Globus schwören sich darauf ewige Treue, Fussballer hingegen hassen sie wie die Wadenzerrung. Und irgendwo auf der Welt befindet sich jetzt, gerade in diesem Moment, ganz bestimmt eine in der Krise: Die Bank. Lassen wir letztere weg, und wenden uns lieber den ersten beiden Exemplaren zu. Also der Sitzbank.

Klassisch schlicht – das Modell 20 R von www.pluemecke.de

Zwei Bretter unterm Hintern, zwei Bretter im Rücken, einfacher kann eine Bank nicht sein. Den Prototypen gibt’s in jedem Park zu bestaunen – und im wortwörtlichen Sinne zu besitzen.

Bequem und doch robust – Parkbank Stahl/Kiefer von www.ajprodukte.at

Die luxuriösere Variante (hier ein Beispiel von AJ Produkte) verwendet eine Vielzahl an schmalen Latten, welche den Sitzkomfort und damit auch die Verweildauer deutlich erhöhen.

Wächst, wohin der Künstler will – Spaghetti Bench von Pablo Reinoso (www.pabloreinoso.com)

Das profane, klassische Gebrauchsmodell der Sitzbank hat aber durchaus Potenzial, wie die künstlerische Interpretation des argentinischen Designers Pablo Reinoso demonstriert.  (Nicht immer müssen es also unbedingt halluzinogene Substanzen sein, welche Realität und Surrealität miteinander verschmelzen lassen. Manchmal reicht auch schon ein zünftiger handwerklicher Eingriff, um die Sitzfläche gen Himmel wachsen zu lassen.)

Farbenfrohe Bank der Designer Fagerström und Abrahamsson (Quelle: www. furnizoom.com)

 

Ebenfalls in einem gewissen Masse der Kunst verpflichtet, scheint dieses Modell aus verschiedenfarbigen, lose zusammengefügten Balken zu sein. Die schwedischen Designer Kristoffer Fagerström und Marcus Abrahamsson verknüpfen dabei Funktionalität mit Verspieltheit; jedes einzelne Exemplar lässt sich durch die farbliche Zusammenstellung zu einem Unikat veredlen.

Infinity Bench von Carl-Fredrik Svenstedt (Quelle: www.furnicraft.info)

Auch aus Schweden stammt dieses zwiebelkringelige Sitz- und Ablagemöbel von Carl Fredrik Svenstedt. Der Architekt verwendet für die Fertigung seiner Möbel modernste CNC-Technologie und lässt seine Bank beinahe in den Schwebezustand geraten.

Die "Bretzelbank" von Abie Abdillah (Quelle: www.coroflot.com)

Etwas, das auch der junge Designer Abie Abdillah aus Indonesien schafft. Seine „Pretzel Bench“ („Bretzelbank“) befreit zudem den Werkstoff Rattan vom Mief des spiessigen Wintergartenmöbels.

Pile Isle Bamboo Bench von Elena Goray (Quelle: www.archithings.com)

Und wenn wir schon bei lange Zeit verpönten Werkstoffen sind: Bambus lässt sich zu einem echten Hingucker im öffentlichen Raum oder auch für den heimischen Garten verarbeiten, wie Elena Goray mit ihrer Pile Isle Bamboo Bench beweist.

Bamboo Bench von Gal Ben Arav (Quelle: www.design345.com)

Anderes Beispiel gefällig? Auch der israelische Designer Gal Ben Arav überzeugt mit Bambus.

Symphonie von L. Michow & Sohn

Zum Schluss noch etwas für Menschen, denen alleine auf der Bank zu sitzen öde erscheint, die gleichzeitig aber auf ein wenig Distanz zum Nebenan beharren. Die Firma L. Michow & Sohn aus Hamburg hat mit „Symphonie“ eine Parkbank entworfen, die zur gepflegten Konversation von Angesicht zu Angesicht einlädt und dennoch die Möglichkeit bietet, dem Gesprächspartner in gepflegter Art und Weise die kalte Schulter zu zeigen, wenns denn sein muss…

Banca Familiar von Valentin Garal (Quelle: www.designwoo.com)

Und sollte mal grad kein geeigneter Gesprächspartner zur Stelle sein, so tuts ja vielleicht auch ein gefiederter Freund. Auf der mit einem Käfig versehenen „Family Bench“ („Familienbank“) des Spaniers Valentin Garal hat bestimmt jeder Bank-Sitzer bald einen Vogel.

 

Konnten wir Sie inspirieren?

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