Zu Besuch bei Schreinermeister Julian Grimm in Fellbach. Sein eigener Chef wollte Julian Grimm schon immer sein. Bis heute reizt es ihn, den Spagat zwischen Büro, Werkstatt und Kunde zu meistern, dabei mit seiner Schreinerei zu wachsen und in jeder Disziplin der Beste zu sein. Der Ausrüster für diesen täglichen Dreikampf, wenn man ihn denn so bezeichnen will, ist seit Jahren OPO Oeschger.

Das Team der Fellbacher Schreinerei: die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Kollegen. (Bild: Schreinerei Julian Grimm)

2016 wurden in Deutschland 282.400 gewerbliche Existenzen im Vollerwerb gegründet. Knapp 90 Prozent davon waren Neugründungen. Der Anteil der 18- bis 24-jährigen Gründer betrug 18 Prozent. Einer dieser jungen Gründer war im Januar 2016 Julian Grimm. Nach einer zweijährigen Anstellung als Schreinergeselle und
abgeschlossener Weiterbildung zum Meister startete er mit 23 Jahren in angemieteten Räumen und mit den wichtigsten Standardmaschinen seine eigene Schreinerei. Nebenher machte er noch eine Weiterbildung zum Betriebswirt im Handwerk. Die Start-Ausstattung an Standardmaschinen kam allesamt von der Firma
Felder KG aus Hall in Tirol mit der ihn bis heute eine treue und offene
Technologiepartnerschaft verbindet. Die Schreinerei mit Sitz in Fellbach ist spezialisiert auf Möbelbau, Innenausbau, Küchen, Badmöbel, Bodenbeläge und Türen.

2016 war auch das Jahr, in dem die Fellbacher Schreinerei und OPO Oeschger zum ersten Mal zusammenkamen. Grimm nahm sich zwölf Monate Zeit, um Erfahrungen mit einer Reihe von Zulieferern zu sammeln. Warum OPO Oeschger schließlich das Rennen machte, dazu gleich mehr. Erst einmal zeigte die folgende Hochlaufkurve des Betriebes schnell, dass es schwierig ist, Büro, Werkstatt und Montage allein zu schultern. Im September stieß deshalb der erste Lehrling hinzu, ein weiterer kündigte sich noch vor Weihnachten an. „Zu dieser Zeit bin ich auch in die Schreinerinnung Rems-Murr eingetreten, wo ich seit zwei Jahren im Vorstand bin“, erzählt der Inhaber.

Neubau als Meilenstein

Die Aufträge wurden schnell größer und komplexer und zugleich stieg die Mitarbeiterzahl. Schon bald wurde es in der 150 m² großen Werkstatt spürbar zu eng. Julian Grimm: „Es war klar, dass wir was machen müssen, wenn wir weiter wachsen wollen.“ Gesagt getan: Grimm gelang es mit Unterstützung der Familie, von der Stadt Fellbach ein 1200 m² großes Grundstück zu erwerben und das Neubauprojekt anzugehen. Dabei war ihm wichtig nachhaltig zu bauen. Die Ende 2018 fertiggestellte Produktionshalle mit Büro und Ausstellung wurde nach aktuell höchstem KfW-Standard (KfW Effizienzhaus 55) für industrielle Gebäude errichtet. 

Einer der wichtigsten Eckpfeiler auf dem Weg von Julian Grimm: der 2019 bezogene Neubau auf der Ohmstraße in Fellbach. (Bild: Schreinerei Julian Grimm)

Besonderen Wert hat der Schreinermeister darauf gelegt, dass viel mit Holz gebaut wurde. So wurden im gesamten Hallentragwerk ca. 74 m3 Brettschichtholz (BSH) verbaut und dadurch ca. 60 t CO2 eingespart. Die BSH-Satteldachbinder wurden über die gesamte Hallenbreite frei gespannt. Auf diese Weise ist die Schreinerei flexibel in der Gestaltung, da keine Mittelstützen die Arbeiten oder die Bewegungsmöglichkeiten einschränken. Um weitestgehend autark zu sein wird das Gebäude mit einer Heizungsanlage für Hackschnitzel und zu Briketts gepressten Holzabfällen beheizt. Ein großer Teil des in der Schreinerei benötigten Strombedarfs wird über die auf der Dachfläche installierte Photovoltaikanlage gedeckt und der produzierte nicht benötigte Strom ins Netz eingespeist.

Immer da, wenn er gebraucht wird 

2017, nach intensiver Prüfung seiner Zulieferer, entschied sich Grimm also für OPO Oeschger. „Heute kaufen wir hier fast alles ein. Nur Dinge, die es dort nicht gibt, beziehen wir woanders“, geht Grimm auf die etablierte Zusammenarbeit mit OPO Oeschger ein. Was Grimm dazu bewegte? Die 60.000 Artikel des Produktspektrums natürlich. „Vor allem aber auch der Außendienst, der mit Daniel eine super Arbeit macht.“ Gemeint ist Daniel Surace, der immer da sei, wenn man ihn braucht. „Bei einem Problem zum Beispiel. Auch Neuigkeiten stellt er uns immer schnell vor. Wenn bei Bestellungen etwas zu klären ist, setzt er alles in Bewegung.“ Erst letztens, als Grimm bei der Vorbereitung einer Ausstellung bemerkt hatte, dass Schubkästen fehlten. „Daniel hat sofort den Kontakt zu Blum geknüpft und den Hersteller mit ins Boot geholt.“ Das galt zudem für die Firma L&S, die für das Licht verantwortlich war. „Gemeinsam haben wir dann überlegt, wie wir was gestalten können. Für mich war das perfekt. Denn so wusste ich, dass beim Kunden alles hundertprozentig funktioniert.“

Flexibel und kundennah: Änderungswünsche werden bei Julian Grimm bis zum letzten Tag entgegengenommen. (Bild: Schreinerei Julian Grimm)

Änderungen bis zum letzten Tag 

Die Kunden, das sind aktuell für Grimm zu 80 bis 85 Prozent private Haushalte, ergänzt um einige gewerbliche Projekte. „Ich mag die Arbeit mit Privatkunden sehr“, sagt der Inhaber. „Natürlich muss man mehr Zeit aufwenden als etwa bei der öffentlichen Hand. Aber zu sehen, wie jemand sich freut, wenn er das fertige Produkt
bekommt, ist für mich das Schönste am Schreinerhandwerk.“ Damit der Kunde bis ins Detail zufrieden ist, kann er Änderungswünsche noch bis zum letzten Tag initiieren. „Zumal wir nichts zukaufen, sondern alles selbst bauen.“ Das plattenlastige Alltagsgeschäft, das circa 75 Prozent der Aufträge ausmacht, beinhaltet dabei vom
Einbauschrank über Küchen bis zum Kniestockschrank ein breites Spektrum. Exquisite Einzelstücke wiederum entstehen im Massivholzbereich, wo der Kunde eine spezielle Vitrine wünscht oder den einzelnen Schrank, der mit Optik und Funktionalität heraussticht. „Da entstehen ganz einfach schöne Dinge, deretwegen ich Schreiner geworden bin.“

Guter Onlineshop, faire Preise 

Wie die Zusammenarbeit mit OPO Oeschger bei solchen Arbeiten abläuft, zeigt ein Auftrag, der den Bau von fast 300 Möbeln umfasste. „Und zwar unter großem Zeitdruck“, ordnet Grimm ein. „Wir benötigten daher schnell Beschläge, und das in hohen Stückzahlen, die sich gut verarbeiten lassen. Also habe ich Daniel angerufen, der wiederum gleich Lamello hinzugezogen hat.“ Kurzfristig kam es zum gemeinsamen Termin, bei dem die Art der Beschläge und Verbinder sowie Liefermengen und -termine abgestimmt wurden. „Da wusste ich schon: Das funktioniert“, sagt Grimm. „Ich hatte den Auftrag in der Tasche, das Weitere war
angestoßen, und ich hatte die Zusage, dass das Material rechtzeitig und in ausreichender Menge kommt. Eine Woche später war es da und der Auftrag konnte termingerecht abgearbeitet werden“

Können sich auch in heiklen Situationen aufeinander verlassen: der Inhaber und sein Lieferant. (Bild: OPO Oeschger)

Die übliche Zusammenarbeit mit OPO Oeschger verläuft freilich weniger spektakulär. Grimm besucht einfach den Onlineshop, der „viel besser ist als der anderer Anbieter.“ Die bequeme Handhabung des Shops wie auch die Tatsache, dass „wir gute und faire Preise bekommen“, sind – neben dem breiten Angebot – weitere Gründe für die längst etablierte Zusammenarbeit. Seit Jahren liefert OPO Oeschger somit fast alle Arten von Beschlägen in die Fellbacher Ohmstraße, aber auch Werkzeuge, LED-Technik, Gratleisten oder Querholzzapfen. „Gefühlt verlässt jeder Schrank die Werkstatt mit einem Lamello-Verbinder“, nennt Grimm ein weiteres Beispiel.

Tagesgenau agieren

Erste Adresse ist der Onlineshop für Grimm auch dann, wenn er ein Angebot abgeben will. „Hier finde ich die Produkte und alle Preise, mit denen ich sofort kalkulieren kann. Ich sehe aber auch, welche Mengen OPO Oeschger auf Lager hat“, berichtet er. „Später, wenn es um Stückzahlen, Mengenrabatte und Terminwünsche geht, rufe ich Daniel an und weiß so schnell, was wann in welcher Menge geliefert werden kann. Bei Bedarf lässt Daniel auch direkt vom Hersteller liefern.“ Fast täglich wird auf diese Weise aus Fellbach bestellt, drei-, viermal pro Woche werden die Posten versandt. „Unsere Kunden können ihre Wünsche ja bis zum Schluss äußern“, erinnert Grimm. „Und wenn jemand noch eine Kleiderstange möchte oder ein bestimmtes Licht, füge ich die LED-Stange und den Trafo noch der Bestellung hinzu.“ Nach der Bestellung wird mit der Auftragsbestätigung auch der Liefertermin, bestätigt, sodass er „exakt planen und tagesgenau agieren kann.“

Julian Grimm: „Zu sehen, wie jemand sich freut, wenn er das fertige Produkt bekommt, ist für mich das Schönste am Schreinerhandwerk.“ (Bild: Schreinerei Julian Grimm)

Neue Disziplinen geplant / Blick in die Zukunft

Weniger um das Tagesgenaue geht es bei Grimms Ideen für die Zukunft. Agil wie er ist, befasst er sich schon mit einem weiteren Hallenneubau für den Maschinenpark samt liegender Säge und chaotischem Plattenlager. Er möchte zunehmend auch größere Stückzahlen fertigen und die Kosteneinsparungen an den Kunden weitergeben. „Zudem soll die Zuarbeit für Schreinerkollegen intensiviert sowie den
Anteil gewerblicher Kunden erhöht werden. Heute, Anfang 2022, ist Julian Grimm genau sechs Jahre selbstständig. Gerade mal? Schon? Wie auch immer: Das, was er mit Unterstützung seiner Familie und
seines Teams aufgebaut hat, nötigt Respekt ab. Zumal neue Disziplinen hinzukommen sollen. Zuverlässiger Begleiter auf diesem Weg wird weiterhin ein Ausrüster aus Villingen-Schwenningen sein: mit hoher Kompetenz und breitem Produktprogramm.

Schreinerei Julian Grimm
Julian Grimm
Ohmstraße 19
D-70736 Fellbach
Telefon:  +49 711 58526070
E-Mail:    info@schreinerei-juliangrimm.de
Web:      www.schreinerei-juliangrimm.de