von OPO Oeschger | 12. Februar 2016 | Die Gute Form, gut zu wissen, OPO, Über OPO Oeschger, Veranstaltungen
„Die Gute Form 2016“ – Ein Gestaltungswettbewerb mit hoher Anziehungskraft. Tischler Schreiner Deutschland und OPO Oeschger präsentieren vom 24. Februar bis 1. März das Bundesfinale auf der Internationalen Handwerksmesse in München.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der beigefügten Pressemitteilung.
von OPO Oeschger | 15. Juni 2015 | Die Gute Form, gut zu wissen, OPO, Über OPO Oeschger

Foto: Tischler Schreiner Deutschland
Das Gesellenstück „Abraham-Esstisch“ wurde an der LIGNA gleich doppelt ausgezeichnet. Nebst dem dritten Platz im Bundesentscheid der „Guten Form“ erhielt Phil Imhausen auch den Sonderpreis Beschlag zugesprochen. OPO Oeschger wollte als Stifter des Sonderpreises ein bisschen mehr über den Gesellen und sein Siegerstück erfahren:
Ihr Esstisch ist ein sehr persönliches Stück. Wie ist diese Idee zustande gekommen?
Es fing mit einer vom Sturm entwurzelten Kirsche aus unserem Dorf an. Ich ließ sie im Sägewerk aufschneiden und stapelte sie zum Trocknen auf. Seit diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich mein Gesellenstück aus diesem Baum bauen wollte.
Da es aus ergonomischer Sicht gesünder ist auf dem Boden zu Sitzen und meine Frau und ich diese Essenskultur schon länger praktizieren, wählte ich einen Esstisch nach japanischem Vorbild in niedriger Bauweise. Um die natürliche Schönheit des Holzes zu wahren, habe ich zwei lediglich handgehobelte Bohlen als Tischplatte genommen.
Als filigranen Kontrast zu dem wuchtigen Tisch entwickelte ich einen schlichten Schubkasten, besser gesagt Drehkasten, mit einer neuartigen Aufhängung.

Diese neuartige Beschlags-Lösung hat Ihnen den Sonderpreis eingebracht. Können Sie mehr darüber verraten?
Da ich als Tischplatte zwei luftgetrocknete, nicht verleimte Bohlen gewählt habe, konnte ich nur einen Beschlag wählen, der das zu erwartende Arbeiten des Holzes zulässt und trotzdem einwandfrei funktioniert. Aufhängung und Verriegelung liegen in der gleichen Achse, weil das achsiale Arbeiten des Holzes nahe null liegt. Einen Drehbeschlag habe ich gewählt, um nur einen Aufhängepunkt an der Tischplatte zu haben und das Holz arbeiten lassen zu können, ohne die Funktion des Beschlags zu behindern.
Für einen großen Bedienungskomfort wird der Drehkasten per Knopfdruck von einer Escheblattfeder herausgedrückt und an einem Magnetanschlag gehalten. Die Drehaufhängung ist eine recycelte Fahrradnabe, Auslöser und Anschläge sind aus Holz.
Als gestalterisches Extra sind Auslöser und Drehpunkt in Ebenholz auf der Tischplatte visualisiert.
Was bedeutet der Erfolg am Wettbewerb „Die Gute Form“ für Sie?
Die Ehrung ermutigt mich an nachhaltiger und außergewöhnlicher Tischlerkunst festzuhalten und immer neue ungewöhnliche Dinge zu wagen. Es bestärkt mich auch darin, mich eventuell in entfernterer Zukunft mit meiner Idee selbstständig zu machen.
In der Rückschau, wie würden Sie die Qualität Ihrer Ausbildung im Gewerk beschreiben?
In meiner Ausbildung wurde viel Wert auf qualitativ hochwertiges, fachlich richtiges und eigenständiges Arbeiten gelegt. Das alles spiegelt sich in meinem Gesellenstück wieder.
Welcher Stellenwert kommt dabei dem Ausbildungsbetrieb zu?
Der Ausbildungsbetrieb hat den Grundstein zu dieser Arbeitsweise gelegt, ich habe es verinnerlicht und mit meinen eigenen Ideen und Überzeugungen verfeinert.
Welchen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die sich für eine Ausbildung zum Tischler interessieren?
Sie sollten sich einen Betrieb aussuchen, der ihnen zusagt. Sie sollten Interesse am Beruf haben und sich auch neben Berufsschule und Betrieb damit beschäftigen, Gelerntes hinterfragen, die Werkstoffe verstehen und das Verstandene beim Arbeiten berücksichtigen.
Wie sehen Ihre Pläne für die nähere berufliche Zukunft aus?
In der näheren Zukunft werde ich erst noch Berufserfahrung sammeln. In ein paar Jahren werde ich vielleicht den Tischlermeister machen und meine eigenen Ideen an den Mann bringen.
von OPO Oeschger | 19. Mai 2015 | Die Gute Form, gut zu wissen, OPO, Über OPO Oeschger

Foto: Photodesign Stephan Geiger, Köln
Über den diesjährigen Sonderpreis Beschlag im Wert von 500 Euro, den OPO Oeschger als exklusiver Mitausrichter stiftet, darf sich Phil Imhausen aus Nordrhein-Westfalen freuen. Sein von der japanischen Esskultur inspirierte „Abraham-Esstisch“ überzeugte die Jury durch die individuell entwickelten Beschlags-Lösungen.

Die Jury-Begründung im Wortlaut:
Ausgeklügelte Technik, handwerkliches Geschick, Originalität und Funktion sind Kriterien für den Sonderpreis Beschlag, die im Gesellenstück von Phil Imhausen punktgenau umgesetzt sind. Der von ihm entwickelte Dreh- und Schließmechanismus zeigt einen eigenständigen Ansatz, der funktional über- zeugt. Drehpunkt und Auslösehebel sind gleichermaßen gestalterisches Element. Zwei versteckt unter der Tischplatte untergebrachte Brettchen sind durch einfache Winkelauflagen und einen Federmecha- nismus gehalten. In Verbindung mit den Drehbeschlägen erweitern sie den urwüchsigen Tisch zu einem ungewöhnlichen Gesellenstück.

Foto: Tischler Schreiner Deutschland
Damit nicht genug: Phil Imhausens Gesellenstück brachte ihm auch den hervorragenden dritten Platz im Bundesentscheid ein. Die technisch hochwertige und raffinierte Verarbeitung überzeugte die Jury ebenso wie die „haptische Erlebnisqualität der vermeintlichen Ungenauigkeiten“.

Strahlende Sieger: Emmeran Bürgel (2. Platz), Franz Leonard Sommer (Bundessieger) und Phil Imhausen (3. Platz) – Foto: Meiko Janke, art-pix.com für TSD
Der Bundessieg ging an Franz Leonhard Sommer, dessen „Wäscheschrank“ die Jury mit die souveräner Massivholzkonstruktion, traditionellen Elementen und einer frischen, zeitgeistigen Anmutung beeindruckte.
Ebenfalls aus Bayern stammt Emmeran Bürgel, dessen Sekretär mit dem zweiten Platz belohnt wurde.
von OPO Oeschger | 1. Mai 2015 | Die Gute Form, gut zu wissen, OPO, Über OPO Oeschger
Die Gute Form 2015
von OPO Oeschger | 30. April 2015 | Die Gute Form, gut zu wissen, OPO, Über OPO Oeschger

Foto: Birger Peters
TV-Möbel von Birger Peters
Eiche/Glas
B 240 cm / H 48 cm / T 45 cm
Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Peter Böhrnsen
Gerhardstraße 11
24768 Rendsburg
Tel.: 04331 789500
Fax: 04331 789504
Die Kernaussage meines Gesellenstücks soll definitiv „Less is more“ sein. Ich wollte mit möglichst wenig Mitteln ein stilvolles und edles Möbel ohne viele sichtbare Details bauen.
Begründung der Jury Schleswig-Holstein:
Die Jury überzeugt das schlichte und zeitlose Design. Der zurückgesetzte Sockel, verbunden mit der dezenten LED-Beleuchtung lässt das Möbel optisch schweben.

Foto: Tobias Schauhoff
TV-Möbel „Bretterstapel“ von Tobias Schauhoff
Esche
B 140 cm / H 49 cm / T 60 cm
Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Giese
Lange Reihe 20
24103 Kiel
Tel.: 0431 95368
Fax: 0431 96076
Mein ‚Bretterstapel‘ ist auf den ersten Blick nicht als Möbel erkennbar und dennoch vielseitig nutzbar. Ich habe es als TV-Möbel konstruiert. Es kann aber auch in der Mitte des Raumes stehen. Im Innenraum habe ich eine technische Raffinesse versteckt: Die Beleuchtung wird durch einen leichten Wisch über den Sensor bedient.
Begründung der Jury Schleswig-Holstein:
Das Thema Holz wurde in diesem Möbel kreativ umgesetzt. Der Verzicht auf sichtbare Beschläge unterstützt den interessanten Gesamteindruck.
von OPO Oeschger | 29. April 2015 | Die Gute Form, gut zu wissen, OPO, Über OPO Oeschger

Foto: Robert Mauersberger
Bar von Robert Mauersberger
Zwetschge/MDF
B 60 cm / H 110 cm / T 60 cm
Ausbildungsbetrieb:
Tischlerei Konrad Fenzl
Glockenklanger Straße 32
08349 Johanngeorgenstadt
Tel.: 03773 882008
Fax: 03773 882190
Meine Bar ist als freistehendes, rollbares Einzelmöbel konstruiert. Sie besitzt eine Servierfläche und vier Etagen mit Extras, wie ein Schneidebrett, Einfräsungen für Gläser und ein waagerechtes Weinlager mit ausgelegtem Filz.
Begründung der Jury Sachsen:
Kompakt und platzsparend – so offenbart sich die Bar von Robert Mauersberger. Der starke Kontrast zwischen weißen Flächen und Zwetschge macht das Möbelstück interessant und den Betrachter neugierig. Geschickt wurden Linien aufgenommen und fortgeführt, die geometrische Struktur suggeriert verborgene Ebenen. Auf engstem Raum wurde durch raffinierte Kombination alles untergebracht, was eine kleine Bar benötigt.

Foto: Marco Sladek
Wandhängendes Sideboard von Robin Völkel
Ahorn/MDF/Glas
B 160 cm / H 66 cm / T 50 cm
Ausbildungsbetrieb:
Hofmann & Großmann GmbH
Rathenaustraße 12
01458 Ottendorf-Okrilla
Tel.: 035205 599070
Fax: 035205 599079
Mein Sideboard habe ich vierteilig gestaltet: Links eine Tür, daneben ein Teil mit Schubkästen mit klassischer Führung und ein Regal mit Besteckkasten-Einsatz – rechts die dekorative Glasvitrine. Die verschiebbare, rubinrote Tür trennt und verbindet beide Seiten des Möbelstücks. Sie läuft auf verdeckten Schienen.
Begründung der Jury Sachsen:
Robin Völkel ist das Experiment Materialmix souverän gelungen. Die grundlegend verschiedenen Komponenten fügen sich fließend zusammen und ergänzen sich harmonisch. Sowohl Gestaltung und Proportionen als auch die handwerkliche Ausführung ergeben ein stimmiges Gesamtbild.